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39 Lebensversicherer erwirtschaften nicht genügend Zinsen

Für die deutschen Lebensversicherer wird die Lage immer schwieriger. Eine unheilvolle Kombination aus der Nullzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) – die dazu führt, dass Rentenpapiere kaum noch Erträge abwerfen – gepaart mit hohen Garantiezinsen für Altverträge. Bei den klassischen Kapitallebens- und Rentenversicherungen vereinbaren die Versicherer mit ihren Kunden einen festen Zinssatz. Dieser betrug von Juli 1994 bis Juni 2000 vier Prozent. Danach wurde er kontinuierlich gesenkt und liegt seit Januar 2017 bei 0,9 Prozent. Vielen Kunden ist allerdings nicht bekannt, dass diese Zinszusage nicht für den gesamten Beitrag gilt, sondern lediglich für den sogenannten Sparanteil, der im Durchschnitt rund 75 bis 80 Prozent ausmacht.

Knapp die Hälfte der Versicherer im Minus

Fast jeder zweite Versicherer erzielte 2017 weniger Erträge aus den Kapitalanlagen als für die Deckung von Garantiezinsen und der vorgeschriebenen Zinszusatzreserve nötig gewesen wären. Folglich waren die Gesellschaften gezwungen andere Ertragsquellen anzuzapfen, wie etwa durch Risikogewinne oder Verwaltungskosten zu reduzieren. Im Jahr 2015 sahen sich 20 Lebensversicherer mit diesem Problem konfrontiert, 2016 waren es 30 und im letzten Jahr immerhin 39 von 84 Gesellschaften. „Es zeigt sich, dass die Versicherer zunehmend Schwierigkeiten haben, mit ihren Kapitalanlagen ausreichende Erträge für Garantien inklusive Reserve zu erwirtschaften“, erläutert Policen Direkt-Chefaktuar Henning Kühl. „Fast jeder zweite Versicherer zieht deshalb Risikogewinne und Kostengewinne heran oder löst Reserven auf. Diese Erträge führen dann nicht mehr zu zusätzlichen Ausschüttungen oder wie bei Risikoversicherungen zur Reduzierung der Beiträge.“

Was versteht man unter Zinszusatzreserve?

Bei der Zinszusatzreserve (ZZR) handelt es sich um einen Teil der Deckungsrückstellung für künftige Garantiezinsverpflichtungen. Die Einführung erfolgte im Jahr 2011 aufgrund schwindender Kapitalmarktzinsen und soll dem Versicherer ermöglichen, schrittweise Rückstellungen für die zugesagten Garantien zu bilden. Die Berechnung erfolgt über einen einzelvertraglichen Vergleich des jeweiligen Garantiezinses mit einem sogenannten Referenzzins. Dieser gilt dabei als das arithmetische Mittel der Umlaufrenditen von Anleihen der öffentlichen Hand über zehn Kalenderjahre. Allerdings besteht im Fall länger andauernden Niedrigzinsen durch einen nachfolgend weiter fallenden Referenzzins ein hoher Nachreservierungsbedarf, denn er schwächt das Geschäftsmodell der Lebensversicherung zusätzlich.

Neuregelung durch Bundesregierung

Zwischenzeitlich hat sich die Bundesregierung eingeschaltet und die ZZR neu geregelt. Das führte zu einer deutlichen Entlastung der Gesellschaften. „Für viele Versicherer wäre das sonst mittelfristig existenzbedrohend geworden“, so Kühl. Bis zum Jahr 2017 belief sich die Summe der ZZR auf € 60 Milliarden. Zukünftig soll dieses Kapitalpolster langsamer aufgestockt werden. Dafür unterschrieb Bundesfinanzminister Olaf Scholz kürzlich eine Verordnung, äußerte Staatssekretär Jörg Kukies auf einer Sitzung des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). In wenigen Wochen erscheint im Bundesgesetzblatt ein Artikel über diese Maßnahme.

Test der Finanzstärke der Unternehmen

Mittels frei verfügbarer Kennzahlen hat Policen Direkt einen Test entwickelt, um die Finanzstärke der einzelnen Gesellschaften zu prüfen. Der ermittelte Wert deckt auf, zu wie viel Prozent die Anlagen der einzelnen Versicherungsgesellschaften ausreichen, um Garantieverpflichtungen gegenüber dem Kunden und die ZZR zu bedienen. Ein Wert über hundert Prozent ist positiv. Liegt dieser jedoch darunter, übersteigen die Belastungen die erzielten Kapitalerträge.

Versicherer im Vergleich

Ganz oben und somit Spitzenreiter mit einem Wert von fast 180 Prozent ist die Neue Bayerische Beamten Lebensversicherung. Ihr folgt die R + V (154,32 Prozent) und der myLife (135,18 Prozent). Aber wie bereits Eingangs erwähnt, fallen 39 der 84 Gesellschaften unter die 100-Prozent-Marke. Das Schlusslicht bildet die Vereinigte Post mit gerade einmal 2,8 Prozent. Allerdings bezieht sich dieser Wert auf die VVaG und somit auf die Muttergesellschaft des Konzerns, die kein eigenes Versicherungsgeschäft betreibt. Dagegen liegt die VPV Leben mit 113,15 Prozent im Soll. Laut Interpretation der Tester liefern nachfolgende Gesellschaften  schwache Zahlen ab: Heidelberger Lebensversicherung AG 11,11 Prozent, Credit Life 35,79 Prozent, Skandia Lebensversicherung AG 37,76 Prozent sowie Ergo Vorsorge Leben 61,54 Prozent.

Zukunft der Kapitallebensversicherung

Aufgrund der politischen Rahmenbedingungen verharren die Zinsen im Euro-Raum länger auf sehr niedrigem Niveau. Somit dürfte es den Gesellschaften immer schwerer fallen, freiwerdende Kapitalanlagen und neue Kundengelder gewinnbringend anzulegen. Deshalb sollte jeder Kunde einer klassischen Kapitallebens- oder Rentenversicherung den Sinn einer derartigen Geldanlage hinterfragen. Am besten Sie prüfen den Verlauf der prognostizierenden Auszahlungssumme zum Vertragsablauf anhand der jährlichen Wertermittlung von heute, mit dem Stand bei Vertragsabschluss.

 

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