Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind häufigste Todesursache
Laut dem Bericht „Gesund in Deutschland“ des Robert-Koch-Instituts aus dem Jahre 2015 werden die Bürger hierzulande zunehmend älter. Dabei beträgt die mittlere Lebenserwartung eines Mannes 78 und die der Frau 83 Jahre. Erfreulich ist, dass Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs oder Schlaganfälle weniger Todesfälle nach sich ziehen. Die Forscher des Robert-Koch-Instituts haben Gesundheitsdaten gesammelt und ausgewertet und kamen zu dem Ergebnis, die Deutschen werden gesünder. Ein Großteil der Bevölkerung teilt diese Meinung, denn rund dreiviertel bewerten den eigenen Gesundheitszustand als gut bzw. sehr gut; lediglich drei Prozent halten ihn für schlecht oder gar sehr schlecht.
Lebenserwartung abhängig von sozialen Verhältnissen
Die Studie bringt aber auch ans Tageslicht, dass die Frage nach der Gesundheit auch an unsere sozialen Verhältnissen gekoppelt ist. So haben Personen mit einem niedrigeren Bildungsstand, geringem Einkommen oder einer Beschäftigung mit schlechten Arbeitsbedingungen eine verkürzte Lebenserwartung gegenüber sozial Höhergestellten. Die Wissenschaftler errechneten demzufolge eine unterschiedliche Lebenserwartung zwischen der niedrigsten und der höchsten Einkommensgruppe von 10,8 Jahren bei Männern und 8,4 bei Frauen. Gründe dafür sind vor allem das spezifische Wissen zu Krankheiten und die Fähigkeit diese auch zu bewältigen. Laut der Recherche nehmen Personen mit geringerer Bildung weniger Vorsorgeuntersuchungen wahr, besuchen zudem relativ selten Gesundheitsschulungen und ernähren sich ungesünder.
Rückgang von Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Obwohl das Robert-Koch-Institut einen Rückgang der Herz-Kreislauf-Erkrankungen feststellte, bleibt dieses Leiden häufigste Todesursache bei Männern, sowohl auch bei Frauen. Ansonsten bestehen Geschlechter spezifisch doch signifikante Unterschiede. Beispielsweise lassen sich bei Männern 2,6 Prozent aller Todesfälle auf einen Unfall zurückführen, bei Frauen sind sie in der Tabelle der häufigsten Ursachen nicht aufgelistet.
Zu viele Deutsche übergewichtig
Deutlich ist bei beiden Geschlechtern ein Anstieg an Diabetes mellitus zu verzeichnen. Verantwortlich dafür ist die zunehmende Anzahl übergewichtiger Personen. Übergewicht definiert sich nach dem Body-Mass-Index (BMI) ab der Zahl 25; er errechnet sich aus dem Körpergewicht (kg) dividiert durch das Quadrat der Körpergröße (m²). Die Formel lautet: BMI = Körpergewicht : (Körpergröße in m)². Betroffen hierzulande sind 67 Prozent aller Männer und 53 Prozent der Frauen. Dabei gelten als adipös oder fettleibig, Personen über einem BMI von 30. Hier liegt das weibliche Geschlecht mit 24 Prozent knapp in Führung (Männer 23 Prozent). Forscher schlagen Alarm, da in den vergangenen zehn Jahren besonders bei jungen Männern die Fettleibigkeit zugenommen hat. Übergewicht kann sich auf die Gesundheit negativ auswirken. Ursächlich für diese Zivilisationskrankheit ist mangelnde Bewegung und falsche, d. h. zu fette und zu zuckerhaltige Ernährung.
Nachfolgend die zehn häufigsten Todesursachen der Deutschen: