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Privatinsolvenzen im ersten Halbjahr um 50 Prozent gestiegen

Laut des aktuellen Schuldenbarometers der Wirtschaftsauskunftei Crifbürgel stieg die Anzahl von Privatinsolvenzen in Deutschland stark an. Im ersten Halbjahr 2021 waren 57.992 Personen betroffen. Dies entspricht einem Anstieg von rund 50 Prozent zum gleichen Vorjahreszeitraum (38.695). Im gesamten Jahr 2020 wurden 56.324 gemeldet, d.h. es gab 1.668 weniger Fälle als in den ersten sechs Monaten diesen Jahres.

Insolvenzanträge zurückgehalten wegen Gesetzesreform

"Derzeit gehen unsere Prognosen von bis zu 120.000 Privatinsolvenzen im Jahr 2021 aus. Damit würden sich die Zahlen im Vergleich zum Vorjahr verdoppeln", so Crifbürgel-Geschäftsführer Frank Schlein. Der gewaltige Anstieg begründet sich seiner Meinung nach darauf, dass entsprechende Anträge auf Privatinsolvenz von vielen bewusst zurückgehalten wurden.

Weiter führt er aus: "Die Betroffenen wollten von einer Gesetzesreform profitieren, nach der Verbraucher seit diesem Jahr nach drei statt wie bisher nach sechs Jahren von ihren Restschulden befreit werden." Der Stichtag für eine Halbierung des Zeitraums gilt rückwirkend für Verfahren, die nach dem 1. Oktober 2020 beantragt wurden.

Faktor Corona hat zugeschlagen

Seit Mai nimmt zudem der Faktor Corona einen hohen Stellenwert ein. So gerieten immer mehr Bundesbürger wegen der Pandemie in Geldnöten. "Diese Insolvenzwelle wird dann verstärkt ab dem 2. Halbjahr 2021 einsetzen und bis in das Jahr 2022 hineinreichen", klärt der Crifbürgel-Geschäftsführer auf. Bei vielen Menschen, die in Kurzarbeit geschickt wurden oder gar ihren Arbeitsplatz verloren, sind die finanziellen Rücklagen aufgebraucht.

Unterschiedlichste Branchen betroffen

Weiter äußert Frank Schlein: "Auch der Anteil der ehemals Selbstständigen, die eine Privatinsolvenz anmelden müssen, steigt derzeit stark an." Soloselbstständige und Honorarkräfte aus unterschiedlichsten Branchen haben in der Pandemie von einem Tag auf den anderen nahezu ihr komplettes Einkommen verloren. In der Folge gingen die oft ohnehin geringen Einkünfte weiter zurück und das Ersparte war schnell aufgezehrt - Kredite, Ratenzahlungen oder Mieten können nun nicht mehr beglichen werden.

Deutlicher Anstieg bei älteren Personen

Das Schuldenbarometer dokumentiert ebenfalls die Privatinsolvenz in den verschiedenen Altersgruppen. Dabei gab es den größten Zuwachs in der Gruppe 31 bis 40 Jahre mit 55,3 Prozent. Ähnlich stark betroffen war der Personenkreis der über 61-jährigen mit 52,2 Prozent. Interessant dabei ist der geschlechtsspezifische Unterschied - der Anteil der Männer lag bei 59,7 Prozent.

Privatinsolvenz nach Bundesländern

Schaut man sich die Lage in den einzelnen Bundesländern an, so zeigt sich ein Nord-Süd-Gefälle. Die nördlichen Bundesländer waren also wesentlich stärker belastet als die im Süden. Der Stadtstaat Bremen führt die Liste mit 135 der Privatinsolvenzen je 100.000 Einwohnern im ersten Halbjahr 2021 an, es folgen Hamburg mit 97 und Niedersachsen mit 94. Die wenigsten Anträge gab es in Bayern mit 47, Baden-Württemberg kommt auf 53 und Hessen auf 57, der Bundesdurchschnitt liegt bei 68. Bei den absoluten Fällen führt Nordrhein-Westfalen mit 14.749 Fällen vor Niedersachsen (7.546)  und Bayern (6.227).

Anstiege in allen Bundesländern

Die Privatinsolvenzen sind in allen Bundesländern angestiegen. Allen voran Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg mit einem Plus an privaten Insolvenzen von 74,2 Prozent. Deutliche Anstiege gab es auch in Nordrhein-Westfalen (plus 67,1 Prozent), Thüringen (62,3 Prozent) und Berlin (plus 60 Prozent).

6,8 Millionen Deutsche überschuldet

Die Corona-Pandemie hat aufgezeigt, wie schnell unvorhersehbare externe Ereignisse Menschen plötzulich in eine finanzielle Schieflage bringen können. In Deutschland gelten circa 6,8 Millionen Bürger als überschuldet. Für einen Großteil dieser Personen kann ein Schock auf der Einkommensseite für ein erhöhtes Risiko einer Privatinsolvenz sorgen. Viele Menschen, die in der Corona-Pandemie Einkommenseinbrüche z.B. durch Arbeitslosigkeit oder Kurzarbeit erlitten haben, versuchten durchzuhalten und eigenständig mit ihrer finanziellen Lage zurechtzukommen. Die finanziellen Reserven vieler Betroffener sind jedoch aufgebraucht. Wie greift man diesen Personen, die im Regelfall brav jahrzehntelang Steuern und Sozialabgaben bezahlt haben von politischer Seite unter die Arme? Ach, ich vergaß, Deutschland muss im Alleingang das Weltklima retten...

 

 

 

 

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