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Berufsunfähigkeitsversicherung, Stefan Vetter, Ihr Makler in Wunsiedel, informiert aktuell über Geld- und Versicherungsangelegenheiten

Es gibt wieder Zinsen – pünktlich zum Weltspartag werden Tages- und Festgeld wieder zu Anlegerlieblingen?

Der nachfolgende Artikel stammt von der Investmentabteilung des Maklerpools Invers in Leipzig. Ich bedanke mich bei Invers den Beitrag inhaltlich verwenden zu dürfen.

Dank der stärksten Leitzinserhöhungen in der Geschichte der Europäischen Zentralbank (EZB) sind aktuell insbesondere die kurzfristigen Zinsen auf den ersten Blick attraktiv. Innerhalb von nur 14 Monaten ist der Einlagenzinssatz der EZB von minus 0,5% auf 4,0% gestiegen. Ist Cash jetzt also wieder King? Aktuelle Werbungen versprechen bis 4% Zinsen. Das hat es seit Jahren nicht gegeben und hört sich nach sehr viel an. Doch aufgepasst bei Lockangeboten: ein Angebot von z.B. 3,6% p.a. auf Tagesgeld für 6 Monate bedeuten tatsächlich 1,8% für das ganze Jahr.

Warum Geldmarktfonds die bessere Alternative fürs kurzfristige Parken sind?

Viele Kunden entscheiden sich aktuell für eine Anlage in Tages- oder Festgeldern mit einem fest versprochenen Zins. Die bessere Alternative für das kurzfristige Parken von Geldern sind allerdings Geldmarktfonds oder kurz laufende Anleihen-Fonds. Innerhalb von Geldmarktfonds ist es die Aufgabe von Fondsmanagern nach attraktiven Verzinsungen Ausschau zu halten. Sie sind also nicht abhängig davon, dass eine Bank die Zinsen anhebt oder senkt, sondern können die im Fonds enthaltenen Gelder flexibel an das aktuelle Zinsumfeld und attraktive Gelegenheiten anpassen.

Es handelt sich um eine sehr risikoarme Anlagestrategie mit einer sehr geringen Schwankungsbreite. Geldmarktfonds lassen sich ganz unkompliziert kaufen und verkaufen und das bei vergleichsweise sehr niedrigen Gebühren. Die Renditen liegen dabei in der Regel höher als die von Tages-oder Festgeldern. Aufgrund des Sondervermögens von Geldmarktfonds müssen sich Anleger kein e Gedanken im Falle von Bankenpleiten um ihre Gelder machen. Eine Einlagensicherung ist hier nicht notwendig, da die unbegrenzte Sicherheit als Sondervermögen gesetzlich verankert ist

Fazit: Geldmarktfondsanlagen sind eine überlegene Alternative zu Tagesgeldern und Festgeldern. Sie produzieren langfristig eine bessere Rendite, bei geringerem Ausfallrisiko und praktisch gleich hoher Liquidität und Flexibilität. Real, also nach Abzug der Inflation bieten allerdings auch Geldmarktfonds keine Lösung!

Warum macht die Anlage auch in Geldmarktfonds mittel- bis langfristig kaum Sinn?

Auch wenn die Zinsen gestiegen sind, unter dem Strich bleibt dennoch ein Minus. Die hohe Inflation lässt die Zinserträge zusammenfallen, wie den Schneemann im Frühling. Eine verstärkte Anlage in Geldwerten, wie Tages- Festgeld oder Geldmarktfonds ist also auf Dauer nicht wirtschaftlich sinnvoll. Hinzu kommt, dass die Freude über die, auf den ersten Blick, attraktiven Zinsen nur von kurzer Dauer sein dürfte. Cash ist bekanntermaßen nur dann King, wenn die Notenbanken sich in einem Zinserhöhungszyklus befinden.

Diese Phase dürfte nicht mehr allzu lange anhalten. Sobald die Notenbanken erkennen, dass die Zinserhöhungen eine bremsende Wirkung auf die Konjunktur entfalten, werden die Zentralbanken, bei dann wieder niedrigerer Inflation, die Zinsen senken. Erfahrungsgemäß sind die Zinsen 18 Monate nach dem Ende der letzten Zinserhöhung im Schnitt um 2,2% gefallen. Das liegt daran, dass die Notenbanken zur Konjunkturstabilisierung meist die Zinsen senken. Anleger in Tages-, Festgeldern und auch Geldmarktfonds müssen sich daher schon bald mit deutlich niedrigeren Zinserträgen begnügen.

In Folge sind auch die Renditen 10-jähriger Bundesanleihen angestiegen. Deutlich früher und stärker ist allerdings die Inflation angestiegen. Auch wenn die Inflationsraten zuletzt zurückgekommen sind, liegen sie immer noch deutlich über den Zinsen, so dass die realen Erträge abzüglich der Inflation deutlich negativ sind und Anleger real Kapital vernichten!

Was sind Alternativen zur Anlage in Tages-, Festgeld oder Geldmarktfonds?

Anleger können für die mittelfristige Anlage zum einen auf gute Anleihen-Fonds setzen. Diese bieten einen Renditevorsprung gegenüber Tages-, Festgeld oder Geldmarktfonds. Das können 1-2% und mehr Rendite sein. Über mehrere Jahre entsteht daraus ein deutlicher Vermögensvorteil. Außerdem können sich Anleger von Anleihen-Fonds über zusätzliche Kurssteigerungen freuen. Wenn Notenbanken die Zinsen nicht mehr erhöhen, sondern senken, steigen die Kurse von Anleihen.

Für Anleger in Tages-, Festgeld oder Geldmarktfonds sind Zinssenkungen hingegen schlecht. Ein Beispiel: Stellen Sie sich einen Anleger vor, der heute mit einem 3-Monats-Festgeld 4% p.a. verdient. Wenn die Notenbanken die Zinsen senken, werden auch die Festgeldzinsen fallen. Diese könnten dann nur noch 1,8% p.a. betragen und nach Inflation stärker real Geld vernichten.

Deutlich wertvoller für Sparer ist langfristig die Anlage in Aktien in Form von Publikumsfonds. Die damit einhergehenden Schwankungen sorgen kurzfristig für Risiken, sie bescheren langfristig real deutlich erfreulichere Renditen. Lesen Sie dazu unseren Artikel zum Weltaktientag.

Quelle: file:///C:/Users/admin/Downloads/2023-10-30%20Weltspartag%20-%20Sind%20Tages-%20und%20Festgeld%20zu%20Recht%20Anlegerlieblinge%20(3).pdf

 

 

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