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Wann kommt die Zinswende?

(8278 x gelesen) im
Juni 07 2018

Wann kommt die Zinswende?

Hierzulande warten viele Sparer sehnsüchtig auf einen Anstieg der Zinsen für ihre Geldanlagen, getreu dem Motto: je länger die Zinsen niedrig sind, desto eher müssen sie wieder steigen. Aber ist das aufgrund der Marktsituation überhaupt möglich ?

Geringfügiger Renditeanstieg bei Bundesanleihen...

Als positives Zeichen wurde ein zwischenzeitlicher Anstieg der Renditen bei zehnjährigen Bundesanleihen von 0,5 auf nahezu 0,8 Prozent im ersten Quartal gewertet. Unterdessen fiel das Zinsniveau jedoch wieder auf unter 0,5 Prozent zurück. Darf eine temporäre Bewegung am Anleihemarkt von weniger als 30 Basispunkten tatsächlich als Zinswende gewertet werden?

… bedeuten keine Zinswende

Nach Ansicht von Experten definitiv nicht. Von einer Zinswende kann erst dann gesprochen werden, wenn sich der Zins auf dem Level bewegt, das er vor Ausbruch der Finanzkrise im Jahr 2007 inne hatte. Zur Erinnerung – damals rendierte diese Bundesanleihe mit weit über vier Prozent, was einen Anstieg von 400 anstatt 30 Basispunkten entspricht. Dieses Szenario bedeutet u.a., dass Anleihen der Krisenstaaten, wie Griechenland, Italien, Spanien und Portugal einen deutlichen Renditeaufschlag im Vergleich zu deutschen Rentenpapieren erbringen müssten.

Zinswende bedeutet Zahlungsunfähigkeit Italiens

Ein Zinsanstieg in genannter Form hieße beispielsweise für Italien, das eine Staatsverschuldung von rund 130 Prozent des Bruttoinlandsprodukts aufweist, eine Sprengung des Staatshaushalts. D.h. mit der Zahlungsunfähigkeit dieses Landes käme unterm Strich das Ende der Währungsunion in seiner aktuellen Form. Dieses Szenario gilt aber als sehr unwahrscheinlich, da der EZB-Präsident Mario Draghi alles daran setzt, den Euro um jeden Preis zu erhalten ("whatever ist takes“).

Zweite Möglichkeit: Deutschland zahlt die Zeche

Eine weitere Möglichkeit – Deutschland zahlt die Zeche, indem es einer Risikoübernahme ohne Einschränkung für die Verbindlichkeiten der anderen EU-Staaten zustimmt; wozu es aber hoffentlich nicht kommen wird. Außerdem bleibt abzuwarten, ob das Wirtschaftswachstum  weiterhin unverändert anhält. Unter diesen Aspekten ist bis Ende 2019 nicht mit einer signifikanten Erhöhung des Leitzinses zu rechnen und mehr als der Abschied vom negativen Einlagezins mit einigen minimalen Zinsschritten ist nicht denkbar. Denn die bereits angesprochenen Krisenstaaten im Süden Europas lassen andere Alternativen nicht zu.

Sparer geben sich Illusion hin

Trotzdem hoffen viele Sparer auf eine Zinswende und geben sich somit einer Illusion hin. Doch eine Rückkehr zum Zinsniveau früherer Tage ist durch die hohen Schulden mehrerer EU-Länder langfristig verbaut. Was aber bedeutet das für den deutschen sicherheitsorientierten Anleger? Vor längerer Zeit ist der Zustand eingetreten, den er am meisten fürchtet: der Verlust an Kapital. Solange Zinsen auf dem Sparbuch, Festgeldkonto o.ä. unterhalb der Inflationsrate liegen, kommt es zu einer Wertminderung der Ersparnisse, sprich Kapitalvernichtung. Es ist höchste Zeit aufzuwachen und den Schritt vom Anleger zum Investor zu wagen. Ohne einen gewissen Anteil an Aktien bzw. Aktienfonds gibt es keine Chance diesen Negativkreislauf zu entkommen. Eine Kapitalmehrung ist nur unter Nutzung des Zinseszinseffekts möglich.

 

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