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Gefahren durch Feuer und Hitze im Haushalt

Mehr Sicherheit für Kinder fordert der neue AXA Kindersicherheits-Report 2015 zu Feuer- und Hitzegefahren. Denn dieser Gefahrenherd wird unterschätzt - nicht nur am Grill. Um so wichtiger ist eine intensive Aufklärung sowie Präventionsmaßnahmen, die jeder beachten sollte. Für den dritten AXA Kindersicherheitsreport hat das Marktforschungsinstitut GfK und der BAG Bundesarbeitsgemeinschaft „Mehr Sicherheit für Kinder e.V.“ im Frühjahr 2015 1.007 Eltern mit minderjährigen Kindern im Haushalt online befragt.

Große Anzahl an Verbrennungen bei Kindern

Viele Erwachsene, vor allem Männer, finden das „Zündeln“ draußen am Grill faszinierend. Dabei wird vergessen, dass Jahr für Jahr 30 000 Kinder unter 15 Jahren wegen Verbrennungen oder Verbrühungen ärztlich behandelt werden müssen – davon 6000 stationär. Diese Verletzungen sind äußerst schmerzhaft und können das Leben oft nachhaltig beeinträchtigen. Aber nur 17 Prozent der Eltern ist bewusst, dass Lebensgefahr bestehen kann und sie ergreifen dahingehend kaum Schutzmaßnahmen.

Gefahr durch Rauch wird unterschätzt

Bereits drei Atemzüge Rauch kann ein Kind ohnmächtig werden lassen, aber nur 41 Prozent der Eltern ist dies bewußt. Ebenfalls Wissenslücken zeigen sich beim Handeln im Brandfall, denn 20 Prozent der Erziehungsberechtigten haben keine Ahnung, dass man sich auf den Boden legen soll, um so vor dem Feuer weg zu robben. Damit bekräftigt der Kindersicherheitsreport Studien des statistischen Bundesamtes, wonach Unfälle mit Rauch, Feuer und Flammen die vierthäufigste Ursache für Verletzungen mit Todesfolge bei Kindern ist.

Rauchmelder in Wohnung dringend empfohlen

Aber nicht nur das Feuer selbst ist bei Haus- und Wohnungsbränden lebensbedrohlich, sondern auch der Rauch. Zum Schutz sollte daher jeder Haushalt über Rauchmelder verfügen, deren Warnsignale schon frühzeitig auf eine starke Rauchentwicklung hinweisen. Besonders bei alleinerziehenden Eltern besteht Aufklärungsbedarf, denn nur 66 Prozent haben beispielsweise einen Rauchmelder installiert, zum Vergleich: 88 Prozent der in einer Partnerschaft lebenden Erziehungsberechtigte sorgen diesbezüglich vor.

Nachlässigkeiten sind gefährlich

Laut der Analyse handeln Eltern mit Kindern im Vorschulalter desto vorsichtiger, je deutlicher und greifbarer die Gefahrenquelle ist. Dies gilt insbesondere bei offenen Feuerquellen, wie etwa einer brennenden Kerze. 82 Prozent der Erziehungsberechtigten gaben an, Feuerzeuge und Streichhölzer an einem für Kinder nicht erreichbaren Ort aufzubewahren. Ist die Gefahr nicht mehr evident erkennbar, werden Eltern nachlässiger. So achten 88 Prozent  während des Grillens darauf, dass der Holzkohlegrill für Kinder außer Reichweite aufgestellt wird, aber nur 51 Prozent schenken dem Grill noch ihre Aufmerksamkeit, wenn der Grillvorgang beendet ist, aber dieser noch erhitzt ist.

Einfache Schutzmaßnahmen fehlen

Kinder kochen gerne gemeinsam mit ihren Eltern, doch in 70 Prozent der Haushalte kommt es vor, dass diese sich während des Kochvorgangs ohne Aufsicht in der Küche aufhalten.  Beinahe die Hälfte der Klein- und Vorschulkinder (43 Prozent) sind davon betroffen. Bedenklich ist, dass nur 26 Prozent der Eltern Schutzvorkehrungen treffen, wie etwa das unzugängliche Aufstellen eines Wasserkochers oder das Anbringen eines Schutzgitters am Herd.

Weniger Vorsorge bei Alleinerziehenden

Wie bereits beim Rauchmelder erwähnt, sind Alleinerziehende nachlässiger. Hierbei sollte aber der Mangel an Zeit berücksichtigt werden, um sich ausführlich mit dem Thema Sicherheit beschäftigen zu können. Zusätzlich lässt die finanzielle Situation meist keinen Spielraum für derartige Investitionen. Das Risiko steigt weiter, wenn zeitgleich mehrere Kinder zu beaufsichtigen sind. „Auch wenn alleinerziehende Eltern genauso bemüht sind, Unfälle zu vermeiden, ist die Wahrscheinlichkeit leider höher, gefährliche Punkte aufgrund der Überbelastung zu übersehen“, sagt Julia Spätling, stellvertretende Geschäftsführerin der Deutschen Familienstiftung und Leiterin der Familienschule Fulda.

Gefahr von heißen Flüssigkeiten

Wie die Studie weiter zeigt, geht die Mehrheit der Eltern mit heißen Flüssigkeiten und Gegenständen, wie beispielsweise Badewannenwasser oder Bügeleisen, verantwortungsbewusst um. Jedoch erhöht sich das Risiko bei einer Tasse mit heißer Flüssigkeit, hier wird die Gefahr von gut 51 Prozent unterschätzt. Wichtig zu wissen, dass bereits 30 Prozent der Hautoberfläche eines Säuglings durch einen Becher mit 50 Grad heißer Flüssigkeit geschädigt werden.

Checkliste mit Tipps zur Prävention

Die AXA hat für Eltern eine Kindersicherheits-Checkliste erstellt, die über Gefahren mit Feuer aufklärt und Tipps für einen sicheren Umgang gibt. Diese kann im Internet kostenlos unter www.axa.de/feuergefahren-vermeiden heruntergeladen werden.

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