Hausratversicherung: Versicherte sollten in neue Tarife wechseln
Den nachfolgenden Artikel habe ich bei Pfefferminzia, dem Multimedium für Versicherungsprofis aus Hamburg, entdeckt – veröffentlicht am 29.04.2025 von Andreas Harms. Ich bedanke mich bei Pfefferminzia den Beitrag inhaltlich verwenden zu dürfen.
Bei grober Fahrlässigkeit verstehen die Analysten von Franke und Bornberg keinen Spaß. Wer in der Hausratversicherung in solchen Fällen nicht zahlt, bekommt auch nicht die Spitzennote von FFF+.
Grobe Fahrlässigkeit besonders hoch gewichtet
In seinem aktuellen Rating zur Hausratversicherung gewichtet Franke und Bornberg besonders hoch, wie Versicherer mit grober Fahrlässigkeit umgehen. Wenn also der Kunde die erforderliche Sorgfalt besonders schwer verletzt – also: wirklich hart was verbockt.
Die Analysten verlangen für eine Top-Note, dass Versicherer auch in solchen Fällen problemlos zahlen und nicht etwa über den Grad der Fahrlässigkeit streiten. So ein Vertrag biete mehr Schutz und bedeute für Versicherte weniger Stress im Schadenfall.
„Der Verzicht auf die Einrede der groben Fahrlässigkeit ist gelebter Verbraucherschutz. Das senkt Komplexität und fördert Vertrauen“, meint Michael Franke, Gründer und Geschäftsführer von Franke und Bornberg.
Basisvarianten greifen oft nicht
Vor allem Basisvarianten mit niedrigen Prämien greifen oft nicht bei grober Fahrlässigkeit. Manche Versicherer zahlen nur bei Schäden unter einer bestimmten Schwelle. Wer sich dessen bewusst ist und stets die Obliegenheiten beachtet, kann natürlich die im Vergleich zu Premium-Tarifen deutlich niedrigeren Prämien nutzen.
Womit wir beim Rating angekommen sind. Dieses Mal untersuchten die Analysten 356 Tarife von 96 Gesellschaften. Wie üblich geht es dabei um Kriterien, für die es Punkte gibt. Aber auch bestimmte Mindestkriterien wollen eingehalten werden. Zum Beispiel diese:
• Bargeld außerhalb von Wertschutzschränken soll bis € 2.000 versichert sein
• Neu gekaufte Gegenstände sind mit einem Vorsorgebetrag von mindestens 15 Prozent geschützt
Am oberen Ende eher junge Tarife
Interessanterweise finden sich am oberen Ende der Skala eher junge Tarife. Die älteren landen gern mal am unteren Ende. Weshalb also insgesamt die Qualität der Tarife steigt. Doch um das zu nutzen, muss man oft neue Verträge abschließen.
Franke dazu: „Inflation und bessere Leistungen liefern einen guten Anlass, Hausratverträge regelmäßig zu prüfen. Passt die Versicherungssumme noch, erfordern Wertsachen speziellen Schutz und ist der Haushalt gegen Elementarschäden versichert? Ein Wechsel kann sich lohnen; sehr gute Tarife gibt es bereits zum günstigen Preis.“
Große Preisunterschiede
Auch auf die Prämien geht Franke und Bornberg ein: Für Wohnungen beispielsweise in Hannover gibt es leistungsfähige Hausrat-Tarife für 100 Quadratmeter Wohnfläche (€ 65.000 Versicherungssumme) schon ab € 140 im Jahr – inklusive Elementarschutz. Doch manche Anbieter verlangen eben auch € 300 oder mehr.
Fahrräder häufig gering gegen Diebstahl versichert
Fahrräder sind in diesen Verträgen, wenn überhaupt, oft standardmäßig mit höchstens € 1.000 gegen Diebstahl versichert. Höhere Leistungen sind entweder im Rahmen der Hausratversicherung kostenpflichtig oder als eigenständiger Vertrag möglich. Für ein Fahrrad im Wert von € 6.000 kann die Mehrprämie 50 Prozent oder sogar 100 Prozent der Hausratprämie betragen.
Quelle: https://www.pfefferminzia.de/zuhause/rating-von-franke-und-bornberg-hausratversicherung-versicherte-sollten-in-neue-tarife-wechseln/