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Feb 13 2016

Altersvorsorge überfordert Deutschland

Der deutsche Staat, der häufig auch „Vater Staat“ genannt wird, zeigt aktuell deutliche Anzeichen einer Überforderung. Verantwortlich dafür ist die durch die Regierung verursachte Flüchtlingspolitik.

Internationales Lob, aber keine Nachahmer

Deutschland geht erneut einen geschichtlichen Sonderweg und erntet dafür international viel Lob für seine Vorreiterrolle. Allerdings findet unser Land – allen voran unsere Bundeskanzlerin – ebenso wie bei der großen Energiewende, keine Nachahmer. Auch in der Bevölkerung findet Angela Merkel immer weniger Rückhalt für ihre Flüchtlingspolitik. Der Groll vieler Ruheständler, die jahrzehntelang brav Steuern und Sozialabgaben gezahlt und jetzt von ihrer Rente kaum leben können, ist nur zu verständlich

Glauben und Wertesystem sind problematisch

Die Immigration stellt ökonomisch gesehen kein großes Problem dar. Heikel sind dagegen gesellschaftliche Aspekte der orientalischen und nordafrikanischen Zuwanderer mit einem völlig anderem Glaubens- und Wertesystem.

Hauptproblem demographischer Wandel

Die aktuelle Flüchtlingsdiskussion schafft es vom Hauptproblem der deutschen Wirtschaft, dem demographischen Wandel und seinen gravierenden Folgen, abzulenken. Denn auf diesem Gebiet ist das Versagen der Politik seit vielen Jahren offenkundig. Eine Verschiebung der Alterspyramide zugunsten der Senioren, zieht existenzielle Gefahren für die staatlichen sozialen Umverteilungssysteme nach sich. Das heutige, bereits reduzierte Niveau der Alters- und Gesundheitsversorgung, kann dauerhaft nicht aufrecht erhalten werden. Die Versuche verschiedenster Bundesregierungen einen Einstieg in die private Alters- und Gesundheitsvorsorge zu schaffen, sind kläglich gescheitert. Egal, in welcher Parteienzusammensetzung gehandelt wurde. Den Vorhaben fehlte immer die notwendige Konsequenz und Weitsicht.

Niedrigzinspolitik hat Anlegerverhalten nicht geändert

Bürger und Politik wurden trotz faktischer Abschaffung der Guthabenzinsen durch die Europäische Zentralbank (EZB) nicht dazu gebracht, ihr Anlageverhalten zu überdenken. Demzufolge haben Privatanleger mittlerweile mehr als € 2 Billionen auf nicht oder nur noch homöopathisch verzinsten Bankkonten angesammelt. Es stimmt mich sehr nachdenklich, dass die Abschaffung von Zinserträgen in weiten Teilen der Bevölkerung nicht dazu geführt hat, nach attraktiveren Anlageformen für ihr Erspartes zu suchen. Dass die Aktie langfristig eine sehr interessante Variante des Vermögensaufbaus ist, wird nach wie vor ignoriert.

Medien geißeln ungleiche Verteilung des Vermögens

In den Medien wird oftmals die angeblich so ungerechte Verteilung des Kapitals in unserem Land kritisiert. Aber kein Vermögender hat seinen Wohlstand durch klassische Bankanlagen oder Lebensversicherungen erschaffen. Betrachtet man sich die reichsten Familien des Landes, wird klar, dass ohne Ausnahme unternehmerisches Wirken bzw. Firmenbeteiligungen für diesen Erfolg gesorgt haben. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass eine ungleiche Verteilung des Vermögens nur dann abgeschafft werden kann, wenn das Unternehmertum verboten wird.

Trotz Internet werden interessante Anlagen gemieden

Die gesetzliche Altersrente wird durch den demographischen Wandel mit all seinen Problemen weiter sinken müssen. Aufgrund des gewaltigen Ausmaßes, das die Staatsverschuldung bereits erreicht hat, kann der Bürger keine weitere Unterstützung erwarten. Um abgesichert zu sein, muss er das Heft des Handels selbst in die Hand nehmen. Das seit Jahrzehnten gewohnte Anlageverhalten mit klassischen Geldanlagen wie Bank- und Tagesgeldkonten, Lebensversicherungen und festverzinslichen Staatsanleihen muss endlich über Bord geworfen werden. Für den Vermögensaufbau ist der Zinseszinseffekt eminent wichtig. Ohne diesen, sind die monatlichen Raten für einen Kapitalaufbau kaum zu stemmen. Bleibt also die Anlage in Aktien nur einem geringen Prozentsatz der Bevölkerung vorbehalten, der seit vielen Jahrzehnten damit sein Vermögen gemehrt hat?

Ich frage mich immer wieder, woher diese Lethargie und dieses Desinteresse bei einem Großteil der Bevölkerung stammt. Nie war es einfacher sich über unterschiedliche Anlageformen zu informieren. Die Finanzindustrie hat mittlerweile hohe Transparenzstandards. Zusätzlich gibt es das Internet, in dem fast jeder von uns täglich surft. Ist das Schreiben einer Mitteilung in Facebook über das Verhalten der Katze tatsächlich so wichtig ist oder ist es nicht besser, wenn sich jeder Einzelne von uns mit seiner eigenen Altersvorsorge beschäftigt?

 

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