20 Tage entscheiden über 80 Prozent der Rendite
Wer in den letzten 25 Jahren die besten 20 Aktien-Tage verpasste, verlor 80 % der Rendite des MSCI World, einem der wichtigsten Aktienindizes der Welt, berechnete Allianz Global Investors. Aus Vorsicht ganz auf Aktien zu verzichten, komme erst recht teuer, warnt die Allianz Gruppe beim Quartalsausblick.
„Das schlechteste Investment derzeit, ist nicht investiert zu sein. Wer Zaungast des Kapitalmarktes ist, verliert Geld“, erklärte Martin Bruckner, Vorstandsmitglied der Allianz Investmentbank und Chief Investment Officer der Allianz Gruppe in Österreich, beim vierteljährlichen Marktausblick des Versicherers. „Wer sein Geld hierzulande nur aufs Sparbuch legt, verliert derzeit pro Jahr etwa zwei % an Kaufkraft. Und wer zu lange wartet und nicht langfristig breit gestreut in den Kapitalmarkt investiert, hat das Risiko, die besten Tage – und damit auch Renditechancen - zu verpassen“. Denn wer vor derzeitigen Bewertungen an den Aktienmärkten zurückschreckt und mit Investments in den Aktienmarkt zaudert, sollte einen Blick auf die durchschnittliche Rendite verschiedener Aktienindizes der letzten 25 Jahre werfen. War ein Anleger in diesem Zeitraum im weltweiten Index MSCI World investiert, erzielte er im Durchschnitt eine Rendite von 10,13 % pro Jahr. Verpasste er nur die besten 20 Tage in diesem Zeitraum, so liegt diese Rendite bei lediglich 2,02 % pro Jahr, wie eine aktuelle Berechnung von Allianz Global Investors zeigt. Ähnliche Tendenzen gibt es auch bei anderen Indizes wie DAX, Eurostoxx und S&P.
Langfristig positive Entwicklung
Ein langfristig orientierter privater Investor könne am besten über stark diversifizierte Dachfonds von den Finanzmärkten profitieren, rät Bruckner. Derzeit bestehe aber bei vielen Anlegern die Sorge, dass steigende Bondrenditen die Aktienrenditen schmälern könnten. Eine langfristige historische Betrachtung zeigt aber, dass ansteigende Bondrenditen – speziell von einem niedrigen Niveau aus – positiv für die Aktienentwicklung sind. „Die globale Aktienbewertung zeigt derzeit keine Übertreibung“, erklärte Christian Ramberger, Geschäftsführer der Allianz Invest KAG. „Wirtschaftswachstum, expansive Geldpolitik und relative Bewertungen sprechen unverändert für Aktien. Absolute Bewertungen sollten jedoch nicht weiter steigen, sondern das Gewinnwachstum reflektieren.“
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