Sichere gesetzliche Altersvorsorge ist ein Irrglaube
Auch ein Mann der Kirche macht sich über das Umlagesystem der Gesetzlichen Rentenversicherung Gedanken. Kardinal Rainer Maria Woelki aus Köln sorgt sich um die Altersvorsorge der jungen Generation. In einem Gastbeitrag der Zeitschrift „Stern“ bezeichnete er die Aussage „die Rente sei sicher“ als Irrglaube.
Demografischer Wandel betrifft auch die Kirchenbänke
Die Kirchen in Deutschland bekommen den demografischen Wandel deutlich zu spüren, denn immer mehr Bänke bleiben während des Gottesdienstes leer. Auch sieht Kardinal Woelki den Generationsvertrag, auf dem die Gesetzliche Rentenversicherung beruht, in eine Schieflage gekommen: „Ist es noch gerecht, wenn eine Seite zahlt und das dafür gegebene Versprechen – im Alter gut leben zu dürfen – mit einem Fragezeichen verbunden ist?“
Junge Leute haben das Nachsehen
Seiner Ansicht nach wird die junge Generation vom Umlagesystem benachteiligt. Gerechtigkeit und Solidarität bleiben auf der Strecke. So wird eine Diskussion über die Zukunft der Gesetzlichen Rentenversicherung meist nur aus Sicht der Rentner geführt. „Aber Solidarität ist keine Einbahnstraße“, wirft er ein. „Was ist also, wenn das Geld im Topf auf Dauer nicht mehr reicht? Müssen dann nicht alle Abstriche machen?“
Neuverhandlung des Generationsvertrag
Der Geistliche fordert eine Neuverhandlung des Generationsvertrags auf Augenhöhe: „Dabei wird die ältere Generation der Wohlhabenden zu Kompromissen bereit sein müssen. Sonst klinken sich immer mehr junge Menschen aus den politischen Debatten über die Zukunft des Landes aus, speziell aus jenen über die Zukunft der Sozialsysteme.“ Mittlerweile haben viele jugendliche Erwachsene und auch Familien den Glauben verloren, dass sich jemand für ihre Interessen stark macht. Woelki: „Helfen wir jungen Familien und jungen Menschen insgesamt, wieder Glauben an diese Gesellschaft zu haben. Wir werden alle dadurch gewinnen.“ Dem ist aus meiner Sicht nichts mehr hinzuzufügen.
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