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Geldwertillusion

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Mai 15 2015

Geldwertillusion

Seit Jahren arbeiten die Notenbanken im Auftrag der Regierungen daran, die Schuldenberge abzubauen – dies geschieht durch Inflation auf Kosten der Sparer.

Schleichende Enteignung wird nicht wahrgenommen

Wie wäre die Reaktion der Bürger, wenn sich Politiker eines Landes entscheiden würden, allen Sparern 10 Prozent ihres Bankguthabens wegzunehmen, um mit diesem Geld die eigene Bilanz zu sanieren? Untertrieben gesagt, käme es zu einer großen Unzufriedenheit der Anleger. Auch ist schwer vorstellbar, dass die Regierungspartei nach dieser Aktion bei der nächsten Abstimmung den Großteil ihrer Wähler halten kann. Jetzt stellen wir uns einmal vor, dass es über einen Zeitraum von fünf Jahren keine Zinsen mehr gibt und die Inflationsrate zwei Prozent beträgt. Gäbe es in diesem Fall Proteste? Keinesfalls – denn solange man dem Bürger „scheinbar“ kein Geld wegnimmt, bleibt er ruhig. Diese schleichende Inflation wird nicht wahrgenommen, die sogenannte Geldwertillusion ist eingetreten. Die Ursachen sind leicht erkennbar. Einerseits wird der Nennwert eines Geldscheines mit seiner Kaufkraft verwechselt und zweitens geht der Verlust der Kaufkraft so langsam vonstatten, dass er nicht bemerkt wird. Übrigens ist das letzt erwähnte Szenario genau das Ziel der aktuellen Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB).

Die Staaten sanieren sich auf Kosten der Sparer

Spätestens seit Ausbruch der Finanzkrise haben Notenbanken angefangen durch Enteignung der Privatanleger die Staatsfinanzen zu sanieren. Dieser Weg wurde von führenden Ökonomen vorgeschlagen und von den Staatsregierungen sehr schnell aufgegriffen. Nach außen hin lässt sich dieses Vorgehen auch schönreden, da es mit einem moralischen Aspekt verkauft wird. Vermögende Menschen sollen „gemolken“ werden, um andererseits armen Menschen zu helfen. Der Schaden für die Volkswirtschaft hält sich dabei in Grenzen. Ein Millionär wird sein Konsumverhalten kaum ändern, wenn sich seine Kaufkraft um 10 Prozent reduziert, während der Unterbemittelte verstärkt konsumiert, weil sich seine Schuldenlast vermindert. Dadurch ergibt sich langfristig eine generell bessere Wirtschaftslage, die wiederum zu einem höheren Einkommen führt und dem Reichen zu Gute kommt. So wird durch die Inflation eine Win-Win-Situation erzeugt – zumindest im theoretischen Sinn.

Inflation schädigt die Mittelschicht

Laut dem amerikanischen Bestsellerautor James G. Rickards („The Death of Money: The Coming Collapse of the Internatioanl Monetary System“) verliert in der Realität vor allem die Mittelschicht. Der Schriftsteller verweist in diesem Zusammenhang auf den französischen Ökonomen Richard Cantillon. Dieser hat bereits vor fast 300 Jahren – im Jahre 1730 – aufgezeigt, dass die Ausbreitung der Inflation innerhalb der Gesellschaft nicht gleichförmig, sondern in konzentrischen Kreisen erfolgt. Dem  französischen Wissenschaftler zufolge, erkennt die Oberschicht dieses Problem zuerst und dementsprechend legt sie ihr Geld  verstärkt in reale Werte an. Rickard dazu: „Der Cantillon-Effekt erklärt, warum reiche Investoren wie Warren Buffett in Dinge wie Eisenbahnlinien, Erdöl oder Erdgas investieren.

Von Rickards wird ein Vorgang in vier Stufen beschrieben:

Stufe 1: Die Notenbank legt die Basis für höhere Inflationsraten. Alle fühlen sich gut, weil sie nominal davon profitieren.

Stufe 2: Die Geldentwertung wird spürbarer. Durch die nominalen Gewinne werden die Anleger jedoch weiter besänftigt und vertrauen der Zentralbank.

Stufe 3: Die Inflation steigt weiter an und die Notenbank beginnt die Kontrolle zu verlieren. Geldwertanlagen erleiden deutliche Einbußen und nur der Besitzer von realen Werten bleibt noch verschont.

Stufe 4: Das Endstadium kann in verschiedenen Formen ablaufen. Das worst-case-Szenario ist die Hyperinflation. Hierbei verliert das Papiergeld vollständig seinen Wert. Eine Alternative zur Bekämpfung der Inflation ist mittels einer Schocktherapie möglich. Dies wandte der US-Notenbankchef Paul Volcker 1980 mittels Erhöhung der Zinsen auf 20 Prozent an. Die Wirtschaft kollabierte damals fast.

Auf die Frage, in welcher Phase wir uns momentan befinden, antwortet Rickards: „Aktuell nähern wir uns, von den meisten unbemerkt, dem Ende von Stufe 1 und Stufe 2 rückt heran. Ersparnisse werden langsam konfisziert, die Anleger werden aber noch durch die Asset Bubbles bei Aktien und Immobilien beruhigt.“ Ob der amerikanische Autor recht hat mit seiner Einschätzung soll hier nicht zur Debatte stehen. Mit einem Blick auf die gigantischen Summen, welche in Deutschland in Bargeld gehalten werden bzw. auf Banknoten stehen, wird klar, dass keine Lehren aus den Währungsreformen der Jahre 1923 und 1948 gezogen wurden. Ohne sich in Details zu verlieren, hat man in beiden Fällen Geldwertanlagen massiv abgewertet, während Sachwerte wertstabil blieben – dazu zählen Grund, Immobilien sowie auch Aktien. Niemand kann aktuell sagen, ob es zu „Stufe 4“ kommt und wie die Auswirkungen sein werden. Fakt ist aber, dass es Reformen dieser Art im letzten Jahrhundert bereits zweimal gab. Ähnlichkeiten lassen sich nicht leugnen. Wer allerdings weiterhin auf Bargeld und Bankanlagen setzt, wird mittelfristig zu den Verlierern gehören. Dies sollte jeden Bürger alarmieren, denn ohne eine eigene renditestarke Altersvorsorge, erhöht sich die Gefahr der Altersarmut.

 

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