Unfallversicherung – beim Skifahren passiert jeder vierte Sportunfall
Skifahren ist eine der beliebtesten Sportarten in Deutschland. Die Unfallgefahr ist groß – allein in der Skisaison 2013/14 haben sich dabei ca. 42.000 Sportler so schwer verletzt, dass eine ärztliche Behandlung notwendig war.
„Jeder dritte von Unfallversicherern bearbeitete Schadensfall passiert beim Wintersport“, äußert Christian Lübke vom Gesamtverband der Versicherungswirtschaft (GDV). Aktuelle Statistiken der Auswertungsstelle für Skiunfälle (ASU) heben die Unfallgefahr auf Skipisten hervor. Somit ist neben dem Ballsport, wie etwa Fußball, das Wintervergnügen auf Brettern die unfallträchtigste Sportart.
Eine Hochrechnung des ASU geht von 4,2 Millionen Skifahrern in der vergangenen Saison aus. Ca. 41.000 – 43.000 Sportler davon mussten sich auf Grund eines Unfalles mindestens einmal in ärztliche Behandlung begeben. Die Zahl der Verletzten liegt somit auf dem Vorjahresniveau.
Zahl der Unfälle sinkt
Seit 1979 wird diese Erhebung in Kooperation mit der Stiftung Sicherheit im Skisport und dem DSV aktiv (Freunden des Skisports im DSV) durchgeführt, um eine Entwicklung der Verletzungshäufigkeit zu dokumentieren. Die Anzahl der Verletzten ist stark rückläufig und verringerte sich seit Beginn der Aufzeichnungen um über 58 Prozent. Im vierten Jahr in Folge verharrt die Unfallhäufigkeit auf konstant niedrigem Niveau. Dies ist neben einer erhöhten Sicherheit der Pisten v.a. auf die Verbesserung der Schutzausrüstung, wie Helm und Rückenprotektoren, zurückzuführen. Die in der Prävention von Skiverletzungen beschäftigten Personen und Firmen hoffen die Zahl weiter reduzieren zu können.
Arten der Verletzungen durch Pistenunfälle
Die klassischen Verletzungen in früheren Jahren waren Unterschenkel- und Knöchelbrüche, sowie auf Grund schlechter Schneebedingungen verursachte „Drehbrüche“ im Bein. Durch bessere Skibindungen und höhere sowie festere Skischuhe haben Brüche des Waden- und Schienbeins zugenommen. Verbesserte Sicherheitsmaßnahmen führten allerdings auch zu enormen Geschwindigkeiten - in Folge dessen nahm die Zahl der Sehnen- und Bandverletzungen, v.a. des Knies, stark zu. Auffällig häufig kam es zu Kreuz- und Seitenbandrissen. Durch Unfälle beim Snowboarden sowie durch härtere Kunstschneepisten stieg die Zahl der Verletzungen an Händen, Armen und Schultern. Ebenfalls zugenommen haben Kopfverletzungen wegen höheren erzielten Geschwindigkeiten und einer stärkeren Frequentierung der Pisten. Die Carvingtechnik zieht sog. Katapultstürze nach sich, hierbei kommt es vermehrt zu Verletzungen des Rückens und des Stützapparates.
Wichtiger Versicherungsschutz
Grundsätzlich sollte jeder Bürger eine Privathaftpflichtversicherung abgeschlossen haben - für den Skifahrer gilt sie als absolutes „muss“. Inhalt ist die Deckung von Schäden, die sie anderen Personen zufügen. Des weiteren ist der Abschluss einer Unfallversicherung wichtig. Diese leistet Zahlungen, wenn auf Grund eines Unfalles körperliche Schäden zurückbleiben.
Auch eine Berufsunfähigkeitsversicherung sollte ins Auge gefasst werden – die Gesellschaft zahlt hier eine monatliche Rente, wenn nicht in den normalen Beruf zurückgekehrt werden kann.
Für Fragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.