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50 Jahre Aktiengesetz

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Mär 08 2016

50 Jahre Aktiengesetz

Im Jahr 1965 hat der Deutsche Bundestag nach fünfjähriger Diskussion das Aktiengesetz ohne Gegenstimme verabschiedet. Es trat am 01.01.1966 in Kraft. Seither gab es 75 mal an zahlreichen Stellen Änderungen, ohne dass der Kern reformiert wurde. Leider haben diverse politische Fehlentscheidungen eine damals gut funktionierende Aktienkultur systematisch untergraben.

Bürger zu Aktionären

Die Aktie hat in Deutschland als Instrument der Unternehmensfinanzierung durch den zweiten Weltkrieg deutlich an Bedeutung verloren. Die Anzahl der Aktiengesellschaften reduzierte sich im Zeitraum 1920 bis 1960 von rund 17.000 auf 2.600, die börsennotierter Gesellschaften von gut 900 auf 600. Um diesem Trend dauerhaft entgegenzuwirken, wurden mit der großen Aktienrechtsreform die Rechte der Aktionäre gestärkt und die Transparenz der Aktiengesellschaften verbessert. Als Ergebnis dieser Neuerung galt im Jahr 1965 das Aktiengesetz, mit dem der rechtliche Rahmen geschaffen wurde, damit „Bürger zu Aktionären“ werden konnten.

Rückläufige Zahl von Aktiengesellschaften

50 Jahre später ist die Zahl der Aktiengesellschaften mit 11.000 Unternehmen wieder deutlich höher, liegt aber weit unter Vorkriegsniveau. In den vergangenen 10 Jahren haben mehr als 4.000 Firmen ihre Rechtsform als Aktiengesellschaft aufgegeben – auch die Anzahl der Gesellschaften die börsennotiert sind, hat sich weiter verringert. Im Jahr 2003 notierten noch 700 Unternehmen am Regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse, aktuell sind es gerade einmal 440. „Nicht ohne Grund sind viele deutsche Weltmarktführer als Aktiengesellschaft gegründet und groß geworden“, äußert Werner Baumann, Präsident des Deutschen Aktieninstituts (DAI) und Mitglied des Vorstand der Bayer AG. „Wenn solche Unternehmensgeschichten nicht mehr geschrieben werden, leidet früher oder später die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands.“

Politik fördert negativen Trend

Die Politiker setzen alles daran, diesen negativen Trend weiter zu auszubauen. So wurde in den letzten Jahren der Kapitalmarkt laufend stärker reguliert, sodass kleine und mittlere Firmen ihn nicht mehr nutzen können bzw. nutzen wollen. Immer mehr bürokratischen und sachfremden Auflagen ist Genüge zu tun und bei einer Pflichtverletzung drohen überzogene Sanktionen. Die europäische Kapitalmarktunion mit ihrem Regulierungswahn verschärft diese Entwicklung zusätzlich. Schwarze Schafe der Branche finden auch künftig ihre Schlupflöcher, während der Anlegerschutz weiter aufgeweicht wird. Die Zielvorstellungen von 1965 lagen allerdings in entgegengesetzter Richtung. Die Politiker machen den Kapitalmarkt zum Sündenbock für ihre eigenen Fehler und nutzen ihn zum Experimentieren für unausgereifte Lösungsansätze.

Die gesetzliche Rente sinkt

Trotz diverser Skandale sind die Deutschen stolz auf die hiesigen Wirtschaftsunternehmen. „Made in Germany“ hat weltweit einen sehr guten Ruf. Ist es daher nicht logisch, den Bürger am Erfolg von Firmen wie Henkel, Beiersdorf oder Daimler zu beteiligen und ihn zum Aktionär zu machen? Jeder, der auch nur eins und eins zusammenzählen kann, kennt die Problematik des gesetzlichen Rentensystems, die durch die demografische Entwicklung verursacht wird. Laut einer aktuellen Studie des Prognos-Instituts Berlin mit dem Titel  „Rentenperspektiven 2040“, werden die Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung in den nächsten 25 Jahren um etwa fünf Prozent steigen, während zeitgleich das Bruttorentenniveau um etwa sieben Prozent sinkt. Folglich erhält der sogenannte Eckrentner, der als Durchschnittsverdiener 45 Jahre lang seine Beiträge entrichtet hat, nur noch 39 Prozent seines Arbeitseinkommens.

Aktien zur Altersversorgung unerlässlich

Eigeninitiative in Sachen Altersvorsorge ist unerlässlich. Allerdings sind klassische Sparformen bei Banken und Versicherungen in der aktuellen Niedrigzinsphase untauglich. Gut eignet dagegen ist die Investition in Produktivvermögen und nichts anderes ist die Aktie. Privatanleger besaßen nach der Wertpapierstatistik der Deutschen Bundesbank Ende 2014 aber gerade einmal 13 % aller Anteile an deutschen Unternehmen und nur 8,4 Mio. der Bürger verfügen über Aktien oder Aktienfonds, was einem 15-Jahrestief entspricht. Mehr als die Hälfte der Anleger ist bereits über 50 Jahre alt und nur lediglich 8,5 % der Jugendlichen zeigen Interesse an Aktien. Trotz der faktischen Abschaffung der Guthabenzinsen hat sich am Anlageverhalten kaum etwas geändert, denn nur sieben Prozent des gesamten Geldvermögens steckt in dieser Anlageform. Der Anlagestratege Bill Cross bezeichnet dieses Ungleichgewicht als politische „Frankenstein-Konstruktion“.

Fehlende Information

Eine im vergangenen Jahr durchgeführte Studie des DAI kommt zu folgendem Ergebnis: „Tatsächlich sind Unsicherheiten, Missverständnisse und Fehlurteile zur Aktienanlage weit verbreitet.“ So wurden von mehreren Befragten kurzfristige Kursschwankungen sehr kritisch bewertet. Außer Acht gelassen wird allerdings dabei, dass das Verlustrisiko durch einen langfristigen Anlagehorizont und eine breite Streuung stark reduziert wird. Denn unterteilt man die letzten 50 Jahre in 12-Jahreszeiträume, ergeben sich immer positive Renditen bezogen auf den deutschen Aktienindex DAX und den internationalen Index MSCI World. Bemerkenswert ist eine langfristige Durchschnittsverzinsung von 7 bis 9 Prozent p.a.

Immobilien als Geldanlagen

Viele Deutsche halten die Immobilie nach wie vor für die beste Wertanlage. Dabei werden aber häufig einige Nachteile übersehen. Lesen Sie hierzu folgenden Blogartikel. Auch Häuser und Wohnungen unterliegen diversen Wertschwankungen. Der Anleger nimmt diese jedoch nicht permanent wahr, da im Gegensatz zu einer Aktie oder einem Fondsanteil keine tägliche Bewertung vorgenommen wird. Aktien sind für einen langfristigen Vermögensaufbau und der Altersvorsorge zwingend erforderlich. Denn trotz politischer Fehlentscheidungen gilt: Bürger zu Aktionären!

 

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