Verbraucherschutz stellt Handy-Versicherungen in Frage
Wer sich ein neues Smartphone zulegt, bekommt meist automatisch eine Versicherung dafür angeboten. Doch diese Verträge haben Fußangeln, die diese zu einem guten Geschäft machen - allerdings nur für den Anbieter.
Verbraucherschützer halten Verträge für sinnlos
Verbraucherschützer warnen davor, eine Handy-Versicherung abzuschließen. „Finger weg“, so Christian Biernoth, Versicherungsexperte der Verbraucherzentrale Hamburg, gegenüber der Welt am Sonntag. Derzeit versuchen vor allem Elektronikmärkte verstärkt Versicherungen dieser Art an den Mann zu bringen. „Wir können vor Handy-Versicherungen nur warnen“ äußert der Versicherungsexperte. Die Policen sind nicht nur teuer, sondern auch sinnlos. Denn bei Diebstahl zahlen Versicherungsgesellschaften nur sehr selten. Im Rahmen des von der Bundesregierung eingeführten Frühwarnnetzwerks Marktwächter, ist die Verbraucherzentrale Hamburg für Versicherungen zuständig.
Hohe Kosten...
Für € 4 oder € 5 Monatsbeitrag lässt sich der Kunde eines neuen Smartphones unbedacht eine Versicherung aufschwatzen, sagt Christian Biernoth. „Was gerne übersehen wird: Die Versicherungen laufen meist mehrere Jahre und kosten dem Kunden so schnell mehrere 100 Euro.“
… und keine Leistung
Haben sie die Vertragsbedingungen ihrer Handy-Versicherung wirklich im Detail gelesen? Dort findet sich der Passus, dass der Kunde das Gerät „im persönlichen Gewahrsam sicher mitzuführen“ hat. Wird also das Smartphone beispielsweise aus einem Rucksack oder der Handtasche gestohlen, so bekommt man keinen Cent von seiner Versicherung, so der Experte der Verbraucherzentrale. Einzige Ausnahme – die Tasche ist mit einem Zahlenschloss gesichert. Dieser Umstand verdeutlicht einmal mehr die Sinnlosigkeit dieser Versicherungsart.
Andere Versicherungen sind existenziell wichtig
In meinem Blogartikel vom 14.09.14 habe ich bereits auf die Fragwürdigkeit einer Handy-Versicherung hingewiesen. Aber wo liegt der eigentliche Sinn einer Versicherung? Wichtig ist Schäden abzusichern, welche die eigene Existenz gefährden oder einen hohen Geldbetrag nach sich ziehen können. Eine Absicherung von Bagatellschäden – dazu zähle ich auch den Verlust eines Handys - ist unerheblich und kostet in den meisten Fällen nur Geld. Oberste Priorität haben generell Privathaftpflicht, Berufsunfähigkeit und Todesfallabsicherung.
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