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Jan 03 2017

Strukturumbruch am Zinsmarkt notwendig

Deutschland zählt zu den wohlhabenden Ländern auf der Welt. Die allgemeine Verwaltung funktioniert im Großen und Ganzen, die politische Situation ist seit vielen Jahren stabil und das Rechensystem etabliert. International genießt unsere Wirtschaft hohes Ansehen, allen voran der Mittelstand.

Vermögensverwaltung unterdurchschnittlich

Weit weniger erfreulich ist es um die Vermögensbildung bestellt. Untersuchungen der Deutschen Bundesbank und der Europäischen Zentralbank (EZB) belegen hierzulande bestenfalls durchschnittliche Haushaltsvermögen im Vergleich zu anderen Ländern Europas. Und das, obwohl Deutschland traditionell mit einer hohen Sparquote aufwarten kann. Ergebnisse belegen hierzu, dass schlicht und einfach falsch gespart wird. Deshalb sind Reformen auf dem Gebiet der Vermögensbildung dringend notwendig. Da nun die EZB die Guthabenzinsen faktisch abgeschafft hat, befindet sich Deutschland in einer Altersvorsorgekrise. Öffentliche Diskussionen darüber finden allerdings kaum statt; in meinen Augen eine Bestätigung, dass alle Parteien hier gleichermaßen versagt haben.

Traditionelles Sparverhalten ist überholt

Seit der Subprimekrise im Jahr 2007, die als rein amerikanische Kredit- und Immobilienkrise rasch auf viele andere Länder überschwappte, hat sich das System der Geldanlagen grundlegend  verändert. Um Staaten vor dem Bankrott zu bewahren, senkten die wichtigsten Notenbanken die Zinsen gen Null. Infolgedessen haben die seit Jahrzehnten bevorzugten Sparanlagen, wie Fest- und Tagesgeldkonten, Bausparverträge, Kapitallebensversicherungen,Geldmarktfonds usw. stark an Attraktivität verloren, da der Zinseszinseffekt verloren gegangen ist. Berücksichtigt man die Inflationsrate, so kommt es in den meisten Fällen sogar zu einem Kapitalverlust. Aber seltsamerweise hat diese Entwicklung an den Zinsmärkten kaum etwas in Deutschland am Sparverhalten verändert. Sowohl der private Bürger als auch institutionelle Anleger, wie etwa Stiftungen, Versicherungen und Pensionsfonds, halten nach wie vor an der traditionellen Fokussierung auf Zinserträge fest.

Vogel-Strauss-Politik dominiert

Die mangelnde Flexibilität des deutschen Staates wirkt sich negativ auf eine Kapitalbildung aus, da er an einer Bevorzugung von Zinsanlagen festhält. Dagegen werden Anlagen im Produktivvermögen der Wirtschaft steuerlich und regulatorisch benachteiligt. Mit der Vogel-Strauss-Politik versuchen Anleger und auch der Staat das Problem auszusitzen in der Hoffnung, dass die ehemaligen Zeiten der sprudelnden Guthabenzinsen bald zurückkommen mögen. Aktuell spricht jedoch nichts für einen grundlegenden Wandel an den Kapitalmärkten. Viele Staaten sind überschuldet und haben sich mittlerweile daran gewöhnt, dass ihnen die Notenbanken, durch das Anwerfen der Geldpresse, unter die Arme greifen. Deutlich höhere Zinssätze sind angesichts der demographischen Entwicklung und dem damit verbundenen geringen Wirtschaftswachstum sowie einer enorm hohen Abgabenbelastung von Bürgern und Unternehmen nicht zu schultern, sofern keine drastischen Sparanstrengungen unternommen werden. Ein Umstand, der nicht nur für schwächelnde EU-Staaten wie Italien, Griechenland oder Portugal gilt, sondern auch für Frankreich, USA, Großbritannien und Deutschland. Eine langjährige Tradition besagt, dass geborgte Gelder heute ausgegeben werden, allerdings geht dies zu Lasten der nachkommenden Generation. Einschnitte in diesen Überkonsum sind für Politiker – die häufig nur für eine Legislaturperiode denken – mit Missfallen der Wählerschaft gepaart und folglich wird es nicht zu einer Reduzierung der ausufernden Verschuldung kommen.

Fokussierung auf Zinserträge

Wie bereits erwähnt, führt der kaum noch vorhandene Zinseszinseffekt dazu, dass die Vermögensplanung der meisten privaten und institutionellen Anleger nicht mehr funktioniert, da die erwarteten Auszahlungssummen der Sparprodukte im klassischen Bank- und Versicherungsbereich deutlich niedriger sind als veranschlagt. Die regelmäßig von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten Statistiken sprechen Bände – 90 Prozent der laufenden Geldanlagen sind auf Zinserträge fokussiert. Neben der schwächelten privaten Altersvorsorge trifft den privaten Anleger jedoch ein weiteres Problem. Die Leistungen des Umlagesystems der gesetzlichen Rentenversicherung werden aufgrund der demographischen Entwicklung fortlaufend sinken. So stehen immer mehr Erwerbstätige einer steigenden Anzahl von Rentenempfängern gegenüber. Alle Versuche der regierenden Parteien, diesem Prinzip durch eine Kürzung der Rente und Erhöhung des Renteneintrittsalters entgegenzuwirken, waren nur Stückwerk.

Staatlich geförderte Altersvorsorgeprodukte haben Ziel verfehlt

Laut der regierenden Parteien sollen diverse staatlich geförderte Anlagenprodukte, wie beispielsweise die Riester- und die Rürup-Rente, ein kapitaldeckendes Standbein zur Altersvorsorge darstellen. Gut gemeint, aber leider sind diese amateurhaften Versuche mehr oder minder gescheitert, denn durch die zumeist zinsgebundene Ausgestaltung der Produkte ist eine auskömmliche Rente in heutiger Zeit nicht möglich. Im Vordergrund steht bei diesen Vertragsarten das Abschöpfen staatlicher Förderungen.

Mentalitätswechsel vonnöten

Bedauerlicherweise steht die Anlagementalität der Deutschen einem Wechsel im Wege. Wichtiger denn je ist eine Abkehr von der reinen Fixierung auf Zinserträge hin zur Beteiligung an der Wirtschaft. Leider lässt die demographische Entwicklung der Bevölkerung und eine jahrzehntelang angewöhnte Anlagephilosophie dies nicht erwarten. Daher stelle ich die Kulturhypothese in den Raum, dass ein Land das weder Kinder noch Aktien möchte, rückwärtsgewandt ist. Denn für die Zukunft wird Optimismus für beide Kernpunkte benötigt.

Die Zukunft liegt in der Aktie

Der Wohlstand in Deutschland ist primär auf einer guten Wirtschaftsleistung seiner Unternehmen begründet. Doch fehlt die Einsicht, dass jeder einzelne bei dieser Vermögensbildung Anteil haben  kann und sie auch nutzen sollte. Das Instrument einer Beteiligung an der Wirtschaft bildet die Aktie, dabei gilt ein Aktienfonds als der einfachste Weg. Leider fristen sowohl Direktanlagen in Aktien, als auch Investmentfonds, trotz aller Vorzüge bezüglich Flexibilität und Rendite, ein Schattendasein. Befremdlich ist außerdem, dass mittlerweile fast zwei Drittel der Aktien, deren Unternehmen im deutschen Leitindex DAX gelistet sind, von ausländischen Eigentümern gehalten werden.

Konsum oder Aktien?

Wie bereits erwähnt ist das Sparen in traditionelle Produkte von Banken und Versicherungen nach Abschaffung der Guthabenzinsen irrational. Dem Bürger bleiben daher zwei sinnvolle Alternativen. Einerseits der Konsum, dieser Weg wird in letzter Zeit auch vermehrt gewählt und der Gedanke an die Altersvorsorge zunehmend verdrängt; damit begibt sich jeder Einzelne im Alter in eine absolute Abhängigkeit vom Staat und wie bereits im Absatz fünf erwähnt, fährt man damit sicher gegen die Wand. Die zweite Variante bejaht ausdrücklich den Sinn eines Sparprozesses und weicht von klassischen Sparanlagen und deren Problemen ab. Es sollte direkt in Unternehmen investiert werden, bestenfalls international. Die Umsetzung dieses Gedankens setzt aber voraus, dass der Anleger erkennt materieller Wohlstand kann nur direkt in der Wirtschaft erzielt werden. Aber was für Skandinavier, Schweizer, Briten und Amerikaner selbstverständlich ist, scheint für viele Deutsche immer noch unbegreiflich zu sein. Es stellt sich die Frage: Was wird die Zukunft bringen? Wird Deutschland beim Vermögensaufbau weiter seinen Sonderweg, mit Konzentration auf Zinsen, gehen oder besteht die Chance auf einen Wandel?.
Zum Abschluss für alle Risikoverweigerer eine alte Börsenweisheit, die heute mehr Bedeutung hat denn je: Es ist ein Risiko Aktien zu besitzen, aber ein noch größeres ist es, keine zu haben.

 

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