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Berufsunfähigkeitsversicherung, Stefan Vetter, Ihr Makler in Wunsiedel, informiert aktuell über Geld- und Versicherungsangelegenheiten

Schlechte Aussichten für Immobilien als Geldanlage

Hierzulande stehen Immobilien als Geldanlage hoch im Kurs. Aber wie sieht es in der Zukunft mit dem Betongeld als Anlageform aus? Einige Gründe sprechen dafür, dass Immobilienpreise in den kommenden Jahren sinken werden.

Höhere Zinsbelastung

In den letzten Monaten hoben die Notenbanken die Leitzinsen massiv an, dies wirkt sich auch auf die Zinsbelastung der Immobiliendarlehen aus. Ende 2021 lagen die zehnjährigen Hypothekenzinsen bei einem Prozent, aktuell werden über vier Prozent fällig. Das treibt die Kosten für Immobilienkäufer in die Höhe. Bei einer Darlehenssumme von beispielsweise € 300.000 steigt die monatliche Belastung somit von € 250 auf € 1.000.

Anstieg seit Anfang 2022 um 136 Prozent

Die Bauzinsen stiegen seit Anfang 2022 um 136 Prozent. Noch härter trifft es Bauherren, die eine Anschlussfinanzierung benötigen. Die Zinsen für Anschlussfinanzierungen von Baukrediten kletter-ten seit Anfang 2022 sogar um 221 Prozent.

Sinkende Nachfrage

Laut Berechnungen von Fachportalen beträgt der Aufwand aus Zins und Tilgung bei einer durchschnittlichen Eigentumswohnung in Mittelstädten rund € 1.500 pro Monat.
Damit verdoppelte sich der Wert nahezu gegenüber den Wintermonaten 2021. Solche Raten können sich aber immer weniger Menschen leisten, da auch steigende Energie- und sonstige Lebenshaltungskosten mit einberechnet werden müssen. Die Nachfrage im Immobilienmarkt wird daher sinken und für einen steigenden Preisdruck sorgen.

Zwangsverkauf droht

Ein weiteres Problem kommt hinzu, da nur wenige Käufer langfristige Hypothekendarlehen mit einer Zinsbindung von über 20 oder 30 Jahre abgeschlossen haben. Häufig waren lediglich Zinsfestschreibungen zwischen 5 oder 10 Jahren vereinbart, in der Hoffnung dass Zinsen auch zukünftig auf dem minimalen Niveau verharren. Welche Auswirkungen folgen, wenn ein Immobiliendarlehen mit höheren Zinsen anschlussfinanziert werden muss, habe ich bereits eingangs beschrieben.

Wer also bisher nicht genügend getilgt hat, muss jetzt mit deutlich höheren Monatsraten rechnen. Viele Hausbesitzer sind allerdings nicht in der Lage dies zu schultern. Es droht der (Zwangs-)Verkauf. Zur sinkenden Nachfrage kommt also ein größeres Angebot von Objekten, die dann womöglich unterhalb des Kaufpreises veräußert werden müssen. Das Preisniveau wird also zusätzlich gedrückt.

Politische Entscheidungen

Unklar ist auch, in wie weit sich die Entscheidungen aus der Politik negativ auf den Geldbeutel der Immobilieneigentümer auswirken. Wie bereits erwähnt, stiegen die Lebenshaltungskosten in letzter Zeit dramatisch an. Die ideologischen Entscheidungen auf politischer Ebene trifft hier eine nicht unerhebliche Schuld. Es wird nur verwiesen auf das kürzlich beschlossene Habecksche Heizungsgesetz. Niemand weiß, was sich die angeblichen Volksvertreter, egal ob auf Bundes- als auch auf EU-Ebene, noch alles ausdenken.

Solange sich die politische Denkrichtung nicht erheblich ändert, ist immer wieder mit derartigen Querschüssen zu rechnen, die dem Eigentümer einer Immobilie hohe Beträge abverlangen. Die Kosten für die vermeintliche Energiewende und Sanierungsarbeiten zu stemmen mag noch angehen, sofern es um die eigenen vier Wände geht. Betongold-Liebhaber aber müssen die Aufwendungen auch für ihre Mietobjekte tragen - eine Wahl bleibt dabei kaum, denn immer mehr Mieter achten neben Lage und Schnitt der Wohnung auf diese Fakten. Schließlich hängen davon ihre Nebenkosten ab.

Guter Zeitpunkt zum Verkauf

Wer mit dem Gedanken spielt, Immobilien die nicht für den eigenen Wohnzweck dienen zu veräußern, wird diese Entscheidung kaum bereuen. Der Markt hat mit hoher Wahrscheinlichkeit seinen Höhepunkt bereits hinter sich und daher ist es fraglich, ob ein besserer Zeitpunkt zum Verkauf noch kommt.

Viele Vorteile

Eine vernünftige Anlagestrategie setzt immer voraus, dass auf verschiedene Anlageklassen gestreut wird. Bei einer Immobilie ist dies durch eine hohe Anlagesumme meist nicht der Fall, hier liegt ein sog. Klumpenrisiko vor. Mit dem Geld aus dem Verkauf lassen sich für ein gut diversifiziertes Portfolio aus Aktien, Anleihen und evtl. auch Edelmetallen sehr wahrscheinlich höhere Erträge erwirtschaften.

Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass Anleger bei Bedarf jederzeit einen Teil ihrer Produktpalette liquide machen können. Bei einer Immobilie, in der meist das ganze Vermögen steckt, ist dies wiederum nicht möglich. Das erhöht den finanziellen Spielraum. Im Erb- oder Schenkungsfall lässt sich ein Depot zudem leicht aufteilen, dagegen kommt es beim Grundbesitz oft zu Konflikten unter den Erben. Zudem weiß jeder, der eine Immobilie besitzt, dass Unterhaltungs- und Sanierungskosten oft nicht kalkulierbar sind.

 

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